
VON OST NACH WEST – Zu Fuß quer durchs geeinte Vaterland von Görlitz nach Aachen
Sommer 1990. Die Grenze durch Deutschland, bestehend aus Mauer, Stacheldraht, Zäunen und Schießbefehl, ist gefallen. Die Wiedervereinigung steht kurz bevor. Mit der Währungsunion verabschiedete sich die „NochDDR“ am 1. Juli 1990 aus ihrer Souveränität. Am Vorabend dieses denkwürdigen Tages sitzen Wanderfreunde aus dem sauerländischen Kierspe und Meinerzhagen mit Bergfreunden aus Meißen vor unserer Hütte am Lagerfeuer. Ein Wort gibt das andere, und die Idee, einen Wanderweg quer durch Deutschland zu führen, ist geboren. In der folgenden Zeit kristallisierten sich auch die Prämissen heraus: Dieser Wanderweg sollte von Deutschlands östlichster Stadt, Görlitz, zur westlichsten Stadt, Aachen, führen – unter Verwendung bestehender Hauptwanderwege über die auf dieser geographischen Breite liegenden Mittelgebirge – und so das wiedervereinte Vaterland möglichst schlank verbinden. Ein Name war schnell gefunden: „Wanderweg der Deutschen Einheit“.