Menschsein, das bedeutet Verantwortung zu übernehmen. „Ich bereue nichts. Ich würde es immer wieder tun. Genau so.“
Diese Worte entstammen aus den Verhören, denen Sophie Scholl nach ihrer Verhaftung am 18.02.1943 zwei Tage und zwei Nächte ausgesetzt war. Ihr Drang, für Menschen und Freiheitsrechte einzutreten, zählt zu ihrem Vermächtnis. Auf der letzten Seite der Schrift, in der sie wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung“ angeklagt wird, notiert sie in großen verschlungenen Buchstaben: „Freiheit, Freiheit“.

Diese Stunde zu Ehren von Sophie Scholl anlässlich ihres 100. Geburtstages am 9. Mai wird sowohl auf der Basis von historischen Dokumenten der Zeit und zum Widerstand gegen das NS-Regime als auch persönlichen Zeugnissen in Briefen und im Tagebuch das Porträt einer jungen Frau zeichnen, die unter Einsatz ihres Lebens für die Freiheit des Geistes eingetreten ist. Mit 21 Jahren wird sie von den NS-Häschern unter der Verantwortung des Vorsitzenden des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, vier Tage nach ihrer Verhaftung am 22.Februar 1943 enthauptet.

In der Radiosendung vom 27. Juni 1943 würdigt Thomas Mann diese jungen Leute, die den Mut hatten, dem Regime offen zu begegnen. „Brave, herrliche junge Leute! Ihr sollt nicht umsonst gestorben, sollt nicht vergessen sein! […], die ihr, als noch Nacht über Deutschland und Europa lag, wusstet und verkündet: ‚Es dämmert ein neuer Glaube an Freiheit und Ehre‘.“
Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.