+++ Wir haben uns aufgrund der aktuellen Situation und im Interesse der Gesundheit unserer Gäste dazu entschieden, diese Veranstaltung im Moment abzusagen. Sie wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. +++
Im Jahre 1989 vertrieben die Bürgerinnen und Bürger der damaligen DDR (Deutsche Demokratische Republik) das kommunistische System aus ihrem Land. Am 9. November fiel die Mauer. Spätestens ab diesem Tag war klar, dass sich die politischen Verhältnisse der damaligen DDR grundsätzlich ändern werden. Viele Bürgerinnen und Bürger traten Parteien, Vereinen und Bürgerbewegungen bei. Alle vereinte ein Ziel: endlich freie, geheime und demokratische Wahlen durchzuführen. Die für Mai 1990 vorgesehenen Volkskammerwahlen wurden auf den 18. März 1990 vorverlegt. Es war die erste und einzige den demokratischen Grundsätzen entsprechende Wahl der DDR.
Bereits die Entscheidung zur Vorverlegung des Wahltermins zeigte die Dramatik der Situation: man wollte das lähmende Machtvakuum der DDR möglichst schnell durch ein Parlament ersetzen, das durch freie Wahlen legitimiert war. Kaum stand der Wahltermin fest, entfaltete sich ein sehr intensiv geführter Wahlkampf – für und gegen eine schnelle Wiedervereinigung Deutschlands. Der 18. März 1990 markierte einerseits den Endpunkt der Friedlichen Revolution in der DDR, andererseits einen Meilenstein auf dem Weg zur Demokratie und darauf aufbauend zur deutschen Einheit. Wichtigste Aufgabe der gewählten Volkskammer war die Erschaffung demokratischer Strukturen. Nur sie ebneten den Weg zur Gründung der „neuen“ Bundesländer und dadurch den Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes. Die neu gewählten Volkskammerabgeordneten machten den Weg frei für Demokratie und schlussendlich zur Auflösung der DDR.
Weltweit gibt es kein Referenzbeispiel für das, was 1990 auf die deutsche Bevölkerung in Ost und West einströmte: Die Wiedervereinigung eines Landes, das mehr als 40 Jahre in unterschiedliche politische Systeme geteilt war.
Referenten der Talkrunde:
Joachim Günther, Hauptgeschäftsführer LDPD (Februar-August 1990)
Tino Günther, Meister für Holzspielzeug, 1990 der LDP beigetreten
Jürgen Schwarz, Abgeordneter der ersten frei gewählten Volkskammer (DSU)
Arnold Vaatz, Mitglied der Gruppe 20, DDR-Bürgerrechtler, Sächsischer Staatsminister a.D. (CDU)
Jan Kaulfuhs-Berger, Moderation
Der Einladung entnehmen Sie bitte weitere Informationen.
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