In keinem anderen EU-Land leben weniger Menschen in den eigenen vier Wänden als in Deutschland. Trotz niedriger Zinsen sank der Anteil der Wohneigentümer in Deutschland im vergangenen Jahr sogar noch: Nur jede achte Wohnung in Leipzig ist selbst bewohnt; 88% der Leipziger und etwa 65% aller Sachsen wohnen in einer Immobilie, die nicht ihnen gehört. In den letzten 10 Jahren stiegen die Leipziger Mietpreise im Schnitt um mehr als 45% und Wohnungspreise um mehr als 90%. In der selben Zeit stiegen die Reallöhne jedoch im Schnitt nur um 2%. Die Folge: Immer mehr Menschen können sich immer weniger Wohneigentum zu immer schwierigeren Konditionen leisten. Wie aber kann es gelingen, diese Entwicklung zu stoppen und umzukehren? Auf welche Zukunft steuert Leipzig, auf welche Deutschland zu? Mit welchen Konzepten kann es gelingen Deutschland von einem Land der Mieter zu einer Nation der Eigentümer zu entwickeln und Mietpreise nachhaltig zu stabilisieren?
Über diese und viele weitere Fragen wollen wir mit dem ehemaligen Leipziger Stadtrat und Präsidenten von Haus & Grund Sachsen René Hobusch, mit dem Berater für genossenschaftliche und gemeinwohlorientierte Wohn- und Kulturprojekte Roman Grabolle sowie der kaufmännischen Finanzvorständin der Leipziger Wohnungsgenossenschaft UNITAS Ute Schäfer sprechen.