Freie und faire Wahlen sind der Markenkern rechtsstaatlicher Demokratien. Als frei wird eine Wahl bezeichnet, wenn jeder Wähler seine Stimme unbeeinflusst, ohne Zwang und nicht manipuliert abgeben kann. Dass dies auch in demokratischen Staaten keine Selbstverständlichkeit ist, wird seit den US-Wahlen im Jahr 2016 diskutiert. Immer wieder geraden insbesondere die Gefahren der digitalen Wahlmanipulation in den Fokus. Social Bots, Microtargeting, Fake News und Hackerangriffe sind einige Beispiele für die Verletzlichkeit unserer Selbstbestimmung. Auch in Demokratien ist die Einflussnahme auf den Willensbildungsprozess durch autokratische Kreise aus dem Ausland ein hochbrisantes Thema. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) trägt seit 1995 als Nachfolgeorganisation der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) zur Wahrung des Friedens und den Wiederaufbau nach Konflikten mit ihrem Wirken bei. Eine wesentliche Aufgabe der OSZE ist zudem, die Beobachtung und Begleitung von Wahlen als wesentliches Merkmal demokratischer Prozesse. Deshalb steht heute im Mittelpunkt: Welche Entwicklungen im Gebiet der OSZE bedürfen einer besonderen Achtsamkeit der internationalen Öffentlichkeit? Wie sicher sind die Wahlen im Superwahljahr 2021 in der Bundesrepublik Deutschland? Was kann eine Wahlbeobachtungsmission tatsächlich für den Frieden und die Glaubwürdigkeit erreichen? Wo sind die Grenzen des Wirkens der OSZE? Wie unabhängig handeln Politikerinnen und Politiker in der Bundesrepublik?
Wir laden Sie herzlich ein, mit Ihnen zu diesen und Ihren Fragen live im Lunch-Talk mit unserem Gast, dem langjährigen deutschen Außenpolitiker der FDP, Staatsminister a. D. Michael Georg Link (MdB), zu diskutieren. Mit unserem Gast spricht der Kommunikationswissenschaftler Tom Steinborn-Henke.
Dies ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Büro Mitteldeutschland der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.