Für die einen ist es der Inbegriff kurzweiliger Social Media-Innovation und jugendlichen Lifestyles. Für die anderen eine Datenkrake der chinesischen Volksrepublik, die LGBTIQ*, Muslime und körperlich beeinträchtigte Menschen zensiert und überwacht: Das neue soziale Netzwerk TikTok spaltet die Gemüter. Mit mittlerweile mehr als einer Milliarde Downloads rangiert das chinesische Netzwerk unangefochten auf Platz 1 der am stärksten trendenden Apps im Google Play-Store und lässt dabei seine westliche Konkurrenz in der Sparte der Unter-Zwanzigjährigen alt aussehen.
Doch nicht nur die Rekordzahl an Downloads, sondern auch die der Kritiker des Netzwerks wächst: Nach Recherchen der Organisation Netzpolitik.org betreibe die App ein ausgeklügeltes System um Inhalte zu identifizieren, zu kontrollieren, zu unterdrücken und zu lenken.
Die Plattform könne nach ihren Regeln Videos von Protesten und Demonstrationen drosseln und habe so in der Vergangenheit auch Videos chinesischer Oppositioneller aus Hongkong, Inhalte zum Tiananmen-Massaker oder der Unabhängigkeit Tibets zensiert sowie Accounts queerer Aktivisten gelöscht. Die Plattformbetreiber distanzieren sich von dieser Kritik und werben weiter mit Erfolg um junge Nutzer.
Ist TikTok also Gift für den demokratischen Diskurs oder Heilmittel für Politikverdrossenheit in der U20-Bevölkerung? Sollten deutsche Parteien auf der Plattform für sich werben oder ihr lieber fernbleiben?
Darüber wollen wir mit Ihnen und unseren Gästen diskutieren!
Programm:
18:00 Uhr Webtalk
mit
Pascal Schejnoha
Pressesprecher JuLis Baden-Württemberg und TikTok-Kritiker
Kristin Gaska
TikTok-Kommunikationsstrategin
Chris Köver
Redakteurin von Netzpolitik.org
Moderation
Maximilian Dichtl
Programmmanager Länderbüro Mitteldeutschland Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
19:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Den Link zur Veranstaltung erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung unter https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/CEAB8