Es waren gute Jahre für die globale Spiele-Industrie: Seit Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 schossen die Umsätze mit Videospielen weltweit um mehr 40% auf 137 Milliarden Euro jährlich durch die Decke – und lassen dabei sogar jene aus Hollywood sowie der Musikindustrie alt aussehen. In Zeiten von Lockdowns und Kontaktbeschränkungen tauchten tagtäglich unzählige Millionen Menschen in verschiedenste virtuelle Welten ab – egal ob am Smartphone, PC oder an der Konsole.
Doch für manche dieser Gamer ist das Bespielen gewisser Spieletitel nicht nur ein bloßer Zeitvertreib zuhause, sondern ein herausforderndes Training für immer schnellere, immer intelligentere oder taktischere Spielstrategien in wettbewerblichen Solo- oder Teamevents.
In vielen Ländern wie Frankreich, den USA, Brasilien, Südkorea oder China werden derartige Trainings u.A. des lateralen Denkens, der anzipativen Taktik, der Hand-Auge-Koordination und Spielgeschwindigkeit bereits als Sportart anerkannt und gefördert. In Deutschland hingegen weht seit Jahren institutioneller Gegenwind gegen die Anerkennung professionellen Gamings – des sog. E-Sports – als gemeinnützige Sportart. Der Koalitionsvertrag der derzeitigen Ampelregierung verspricht hier einen Wandel.
Wie aber genau kann und sollte die Politik mit dem neuen Phänomen des E-Sports umgehen und an welchen Kriterien sollte sich die staatliche Anerkennung von und als Sport bemessen?
Darüber wollen wir mit dem Sportpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Philipp Hartewig MdB, dem Schatzmeister der Liberalen Gaming Allianz Alexander Rheindorf und dem Vorstandsvorsitzenden des Leipzig eSports e.V. Christian Engler diskutieren!

Dies ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Büro Mitteldeutschland der Friedrich-Naumann-Stiftung.