Expertinnen und Experten sprechen von der größten ethnischen Verfolgung seit 1945 und schätzen, dass sich in der chinesischen Region Xinjiang Hunderttausende Uigurinnen und Uiguren in Straf- und Umerziehungslagern befinden. China wird vorgeworfen, sie zu Zwangsarbeit zu verpflichten. Es wird davon ausgegangen, dass schätzungsweise zehn Millionen Uiguren, die meisten in Xinjiang, in der Volksrepublik leben. Sie sind mehrheitlich islamischen Glaubens und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen wirtschaftlich,
politisch und kulturell unterdrückt.
Über ihre Situation gelangen, trotz der Abschottung der Region und der Lager, stetig mehr Informationen nach außen. Diese Informationen erhöhen den Druck auf demokratische Staaten, zu reagieren. Während die Kommunistische Partei von Ausbildungszentren
spricht, ist den meisten internationalen Beobachterinnen und Beobachtern inzwischen klar, dass es sich dabei um Propaganda der Kommunistischen Partei handelt.
Die 2019 enthüllten so genannten China Cables brachten erschreckende Details über diese Vorgänge ans Licht. Die Regierung in Peking rechtfertig sich mit Maßnahmen im Kampf gegen islamistischen Terrorismus. Sie wirft uigurischen Gruppen Separatismus und Terrorismus vor.
In unserem Gespräch wollen wir vertiefende Einblicke in die Lage der Uiguren gewinnen und über politische Handlungsmöglichkeiten aus deutscher und europäischer Perspektive diskutieren.
Programm:
18:00
Zur Lage der Uiguren in China – Menschenrechte im Fokus
mit
Dolkun Isa
Präsident des Weltkongress der Uiguren e.V.
Wenzel Michalski
Deutschlanddirektor von Human Rights Watch
Frank Müller-Rosentritt MdB
Mitglied im Auswärtigen Auschuss des
Deutschen Bundestages
Moderation
Björn Stritzel
Chefkorrespondent Außen- und
Sicherheitspolitik der BILD
19:00 Ende der Veranstaltung
Dies ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Büro Mitteldeutschland der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.