Im Alter von 73 Jahren starb Wilhelm Külz am 10. April 1948. Drei Jahre zuvor wurde ihm die Ehre zuteil, noch einmal Parteivorsitzender der liberalen Partei zu werden. Bis heute gilt sein Kurs als LDP-Vorsitzender als umstritten, zu nahe führte er die LDP an die SED und die sowjetische Besatzungsmacht heran.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der am 18. Februar 1875 in Borna geborene Wilhelm Külz mit Unterbrechung der Zeit des Dritten Reiches bereits eine vielfältige und erfolgreiche politische Karriere als Reichstagsabgeordneter, Reichsinnenminister, aber vor allem als Kommunalpolitiker hinter sich. Seine wichtigsten kommunalen Stationen waren die des Oberbürgermeisters in Zittau von 1912 bis 1923, des Finanzdezernenten in Dresden von 1923 bis 1926 und schließlich des Oberbürgermeisters in Dresden von 1931 bis 1933. Hier musste er schließlich die Machtergreifung der Nationalsozialisten miterleben und er wurde seines Amtes enthoben.

Über den Werdegang und die wichtigsten Stationen in Külz‘ Leben, die liberale Kommunalpolitik in der schwierigen Zeit der Weimarer Republik sowie über die kontroversen Entscheidungen in der Nachkriegszeit wird Thomas Widra in Wilhelm Külz‘ Wirkungsstätte Zittau in einem Vortrag berichten.

Referent: Thomas Widra, M.A. ist Historiker und hat seine Magisterarbeit über die Oberbürgermeisterzeit von Wilhelm Külz in Dresden geschrieben.

Dies ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Volkshochschule Dreiländereck.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.